1960 - Das Jugendsportheim entsteht
"Einer der schönsten und stolzesten Tage in unserer 75jährigen Vereinsgeschichte war der 28. Januar 1961, als unser Jugendheim an der Lippestraße seiner Bestimmung übergeben wurde. Die Planung und Bauleitung oblag dem Architekten und Vereinsmitglied Günter Lohmann, dem wir besonders großen Dank schulden. Er konnte an dem Eröffnungstage unserem Vereinsvorsitzenden Wilhelm Blumbäcker "die Schlüssel übergeben". Für unsere jüngeren Schützenbrüder wollen wir in dieser Festschrift aufzeichnen, daß es vornehmlich unsere Mitglieder waren, die diese prächtige Heimstätte für unsere Jugend in Eigenarbeit bauten.


Wenn wir heute zurückblicken und uns vergegenwärtigen, unter welchen Umständen z.Zt. die Betondecke gegossen werden mußte, ist es nicht von der Hand zu weisen, daß wirklich große Idealisten dem Schützenverein zur Verfügung gestanden haben und auch heute noch ihren Mann stehen, wenn es heißt, neue Taten zu vollbringen. Regen über Regen überschüttete die "Bauarbeiter". Bis in den späten Abend mußte unter Scheinwerferlampen des Lieferwagens von Wilhelm Blumbäcker ausgehalten werden. Nicht vergessen wollen wir aber auch, daß uns die Stadt Hamm und das Land Nordrhein-Westfalen wirkungsvolle finanzielle Hilfe angedeihen ließen. 1957 war der damalige erste Schießwart Erich Kirse der "Vater des Gedankens". Ehe jedoch der Grundstein gelegt wurde, sollten noch drei Jahre ins Land ziehen. Allerdings war der Bau eines solchen Jugendheims mit gewissen Risiken verbunden.
Tatkräftige Hilfe leistete der damalige Oberbürgermeister, unser Ehrenmitglied Werner Figgen MdB. Große Verdienste erwarben sich auch der 1. Kassierer Fritz Schwenner, der 2. Kassierer Fritz Poggel und der 1. Schriftführer Karl Tietz. Die Ostenfeldmärker Wirte sorgten für das leibliche Wohl, wobei das Erbsensuppe-Essen an erster Stelle rangierte. Ohne die Unterstützung von sieben Firmen hätten wir allerdings den Jugendheimbau allein nicht verkraften können. Unser Dank gilt den Firmen Ewert-Wilhelm Eckel, Heinrich Kemper, Arthur Lettmann, Siegfried Schneider, Karl Schwenner, Westhaus und Sohn und Hubert Witte."
(Auszug aus der Festschrift zum 75-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 1965)
1996 - Das Schützenheim Ostenfeldmark entsteht
"Endlich ist es so weit: Nach unserem Richtfest vom 28.10.1996 erfolgt heute die Einweihung unseres Schützenheimes. Gestatten Sie mir einen kurzen Rückblick:
Am 14.09.1969 war einmal wieder eine hitzige aber sachliche Diskussion in unserem Jugendsportheim über unser Schützenfest, vornehmlich Zeltkosten etc. An diesem Tage wurde das Konto "Hallenbau" geboren. Am 15.09.1969 konnte ich bei der Volksbank das "Sonderkonto Hallenbau" mit einem stolzen Betrag von 241,50 DM eröffnen. Nach und nach wurde dieses Konto gefüttert. Der eigentliche Durchbruch erfolgte jedoch leider nicht. Ich möchte mir die weiteren Jahre sparen.
Die Diskussionen um ein größeres Schützenheim begleiteten aber alle Versammlungen. Vor allen Dingen unsere Sportschützen brauchten eine Schießsportanlage. Unsere am 28.01.1961 eröffnete Anlage war den Wirren der Zeit zum Opfer gefallen. Wehmütig gedachten unsere Sportschützen vergangener, glorreicher Tage: Wurde auf dem alten Schießstand seinerzeit bei der Eröffnung von dem anwesenden Landessportleiter Herrn Prekel die Ausrichtung der Landesmeisterschaften im Zimmerstutzen übertragen, wurde auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene hier um Ringe gerungen, wurden hier Meister gekürt, waren hier Jugendliche, die ihr Bemühen und ihren Trainingsfleiß zum Beispiel im Jahr 1963 mit der Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft krönten, war man einmal in der Landesliga! All dieses ist glorreiche Vergangenheit! Aber für unsere Schießgruppe gab es keine Tabuthemen. Es wurde auch in den schweren Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Vor allen Dingen in der Ostenfeldmärker Domäne, der Jugendarbeit. Und unsere Jugendlichen lohnten es uns durch Siege und hervorragende Plazierungen. Abschließend möchte ich sagen: Der Sportschütze leistet Hervorragendes und ist ein verläßlicher Partner im gesamten Geschehen rund um den Sport.
Ich danke allen fleißigen Händen, die sich in hervorragender Weise beim Bau unseres neuen Schützenheimes eingesetzt haben. Auch unseren Schützenschwestern ein herzliches Danke. Ostenfeldmärker, ich bin stolz auf Euch! An 194 Tagen habt Ihr rund 6.100 Arbeitsstunden geleistet. Meinen Dank möchte ich auch allen sagen, die durch ihre Spende - gleich welcher Art - uns unterstützt haben und noch unterstützen werden.
Meinen besonderen Dank möchte ich meinem Kopiloten Horst Liell aussprechen. Er hat den Durchbruch geschafft und ist - wenn ich so sagen darf - der Vater und Gedankengeber des Schützenheimes. Fast jeden Tag selbst an der Baustelle, hat er mit seinem Fachwissen, seinem jugendlichen Elan, seiner vorurteilsfreien Einstellung, orientiert am Markt, Konzepte erarbeitet, welche zu dem Ergebnis "Schützenheim" geführt haben. Du hast das oft theoretisch Wünschenswerte durch das praktisch Machbare erfolgversprechend für Heute + Morgen, vor allen Dingen auch zum Wohle unserer Jugendlichen verwirklicht. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung waren seit Beginn unserer Zusammenarbeit ein freundschaftliches Band. Horst, nicht nur ich, sondern die gesamte Ostenfeldmärker Schützenfamilie danken Dir!
Mit unserem Schützenheim wollen wir die Wurzeln mit einer Region unserer Stadt vertiefen. Wir Ostenfeldmärker Schützen wollen die Verbundenheit mit der Ostenfeldmark, mit einer schönen Landschaft, mit der Familie und Freunden, kurz wir wollen die Gemeinsamkeit und das Selbstbewußtsein stärken. Hier ist ein Stück Heimat, hier ist ein Stück dieser herrlichen, unverbrüchlichen Ostenfeldmark, hier ist ein Stück Hamm! Also: Auf in eine gute Zukunft
Glück auf und Horrido!"
(Auszug aus der Festrede des 1. Vorsitzenden Werner Kerklohs zur Einweihung des Schützenheimes am 06.06.1997)
1960 - Bau des Jugendsportheims